Am Samstag, den 23.11.2024, gelang der TSG 1845 Heilbronn im Heimspiel gegen den TTC Neckar-Zaber ein bemerkenswerter 9:7-Erfolg. Es war nicht nur der erste Sieg der Saison für Heilbronn, sondern auch die erste Niederlage für den bis dato ungeschlagenen Tabellenzweiten. Rekordverdächtig war die Dauer des Spiels. Die Begegnung zog sich über mehr als viereinhalb Stunden und bot Tischtennis auf höchstem Niveau – ein denkwürdiger Abend für alle Beteiligten.
Ein Heimspieltag, wie er im Buche steht
Die Stimmung in der Halle war unvergleichlich: Viele Heilbronner Teams spielten am gleichen Tag, was für volle Zuschauerränge und eine ohrenbetäubende Unterstützung sorgte. Diese Atmosphäre war der Rückhalt in einem Spiel, das unglaublich ausgeglichen und an Spannung kaum zu überbieten war. Rund 80 Zuschauer feuerten die Spieler leidenschaftlich an und schufen eine motivierende Atmosphäre. Diese Unterstützung dürfte in einigen entscheidenden Momenten einen erheblichen Vorteil geboten haben.
Eingangsdoppel
Die Partie begann mit den drei Doppeln:
- Jakub Boruvka / Lukas Boruvka vs. Yves Hollenbenders / Roman Bleck
Die Brüder Jakub und Lukas Boruvka brachten Heilbronn mit einem souveränen 3:1-Sieg (11:9, 11:2, 7:11, 11:7) in Führung. - Adrian Rybinski / Manuel Drauz vs. Daniel Herbrik / Oliver Bürk
Das zweite Doppel hatte es mit einem sehr starken Paar aus Neckar-Zaber zu tun und unterlag mit 1:3 (9:11, 6:11, 11:3, 5:11). - Marcel Seimen / Vladislav Krug vs. Philipp Walter / David Hammer
Trotz einer kämpferischen Leistung musste sich das dritte Doppel mit 0:3 (9:11, 6:11, 16:18) geschlagen geben, wobei insbesondere der dritte Satz äußerst knapp war.
Zwischenstand nach den Doppeln: 1:2 aus Heilbronner Sicht.
Erste Einzelrunde
In den Einzeln zeigte Heilbronn eine starke erste Runde. Jakub Boruvka setzte sich mit 3:1 gegen Yves Hollenbenders durch, während sein Bruder Lukas Boruvka nach fünf spannenden Sätzen gegen Daniel Herbrik siegte (3:2). Auch Adrian Rybinski (3:0 gegen Oliver Bürk), Marcel Seimen (3:1 gegen Roman Bleck) und Vladislav Krug (3:2 gegen David Hammer) steuerten wichtige Punkte bei. Lediglich Manuel Drauz, der kurzfristig für den verletzungsbedingt pausierenden Andreas Bieg einsprang, unterlag Philipp Walter mit 1:3. Mit 6:3 führte Heilbronn nach dieser Runde und erarbeitete sich eine komfortable Ausgangslage.
Zweite Einzelrunde
Die zweite Einzelrunde begann ähnlich umkämpft. Jakub Boruvka bewies einmal mehr seine Stärke und rang Daniel Herbrik in einem Fünfsatz-Krimi nieder (3:2). Neckar-Zaber hielt jedoch dagegen: Lukas Boruvka verlor nach einem intensiven Match gegen Yves Hollenbenders (2:3), ebenso wie Adrian Rybinski gegen Roman Bleck (2:3). Marcel Seimen hielt wieder dagegen, punktete gegen Oliver Bürk (3:1) und brachte mit seinem zweiten Einzelsieg Heilbronn mit 8:5 in Führung. Heilbronn brauchte somit nur noch einen Punkt zum Sieg. Doch spätestens jetzt begann der Krimi.
Vladislav Krug musste sich nach einem tollen und hart umkämpften Spiel Philipp Walter 2:3 geschlagen geben. Manuel Drauz blieb leider auch in seinem zweiten Spiel ohne Erfolg und unterlag David Hammer mit 0:3.
Nach dieser Runde hat sich Neckar-Zaber wieder eindrucksvoll heran gekämpft, und es stand 8:7 für Heilbronn, wodurch das Schlussdoppel die Entscheidung bringen musste.
Das Schlussdoppel
Im entscheidenden Doppel traten Jakub Boruvka und Lukas Boruvka für Heilbronn gegen Daniel Herbrik und Oliver Bürk an. Die Gäste starteten stark und sicherten sich die ersten beiden Sätze mit 7:11 und 6:11. Doch die Heilbronner Paarung kämpfte sich eindrucksvoll und nervenstark zurück ins Spiel und gewann die folgenden drei Sätze mit 11:6, 11:7 und 11:7. Damit stand der knappe 9:7-Sieg für Heilbronn fest.
Ein Abend voller Höhepunkte
Der Spielverlauf zeigte, wie ausgeglichen die Partie war. Viele Matches gingen über die volle Distanz, und die Teams begegneten sich auf Augenhöhe. Heilbronn bewies in den entscheidenden Momenten Nervenstärke, was den Unterschied ausmachte. Besonders das Schlussdoppel war ein sinnbildlicher Höhepunkt eines ohnehin spannenden Spiels.
Mit einer Gesamtdauer von 4 Stunden und 45 Minuten war dies das bisher längste Spiel in der Saison. Die Zuschauer erlebten einen außergewöhnlichen Tischtennisabend, der die Bedeutung von Teamgeist, Zuschauerunterstützung und mentaler Stärke eindrucksvoll unterstrich.